https://www.arte.tv/de/videos/098158-000-A/achtung-lebensgefahr/
103 Min.

Verfügbar vom 11/05/2021 bis 16/07/2021

Der investigative Dokumentarfilm begleitet unerschrockene AktivistInnen, die im Kampf gegen die andauernde Anti-LGBTQ-Verfolgungswelle in der russischen Teilrepublik Tschetschenien ihr Leben riskieren. Durch uneingeschränkte Einblicke und unter Wahrung der Anonymität der Beteiligten berichtet der Film von Grausamkeiten, die medial kaum Beachtung finden.

Seit 2016 findet unter dem tschetschenischen Staatschef Ramsan Kadyrow eine brutale Kampagne zur „Blutsäuberung“ von tschetschenischen LGBT-Personen statt. Es kommt zu staatlich bewilligten Einsätzen, in denen Menschen inhaftiert, gefoltert und hingerichtet werden. Da dieses Vorgehen international kaum verurteilt wird und der Kreml untätig bleibt, ergriff ein breites Untergrundnetzwerk von AktivistInnen die Initiative. Zahlreiche Menschen wurden bereits getötet, noch mehr Personen werden vermisst.
Schlecht ausgerüstete und unterfinanzierte LGBT-AktivistInnen kämpfen für die Einhaltung der Menschenrechte. Sie bieten eine Notruf-Hotline und ein großes UnterstützerInnennetzwerk, Notunterkünfte, Safe Houses und sicheres Geleit. Sie riskieren ihr Leben, indem sie sich mit Überlebenden treffen und sie über die Grenzposten aus dem Land schleusen.
Mittels eines offenen Austauschs mit den AktivistInnen – vom Russian LGBT Network bis zum Moscow Community Center for LGBT+ Initiatives – berichtet dieser Dokumentarfilm von Grausamkeiten, die kaum Beachtung finden, und von den Gefahren, darüber zu sprechen.
In dem Dokumentarfilm kommen hilfesuchende homosexuelle Männer und Frauen zu Wort, die offen ihre Geschichten erzählen. Zur Wahrung der Anonymität derer, die um ihr Leben fürchten und fliehen müssen, verändert France die Stimmen und nutzt Pseudonyme. Außerdem setzt er die neue digitale „Face Double“-Technik ein. So können die Überlebenden ohne Angst vor Repressalien ihre bewegenden und schmerzhaften Geschichten erzählen. Beim Abschluss des Films konnte das LGBT-Netzwerk 151 Menschen helfen, rund 40.000 Menschen leben weiterhin versteckt.

#Achtung Lebensgefahr!

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